Familie Feuchtbaum

Salomon Feuchtbaum

Salomon Feuchtbaum (Foto: Yad Vashem)

Der 48-jährige Kaufmann Salomon Feuchtbaum besaß zwei Fotohandlungen, eine auf der Landstraßer Hauptstraße 21 und eine auf der Wiedner Hauptstraße 35. Beide Geschäfte wurden am 10. November 1938 gesperrt und das bestehende Betriebsvermögen „beschlagnahmt“. Laut Aktenvermerk der Vermögensverkehrsstelle vom Dezember 1938 sollte das Unternehmen im vierten Bezirk „liquidiert“ und einem „Parteigenossen“ als Geschäftslokal für den Verkauf von Radiogeräten überlassen werden, was wenig später auch geschah. Im Juli 1938 hatte Salomon Feuchtbaum gemeinsam mit seiner ein Jahr jüngeren Frau Josefina und seinen Kindern im Alter von 15 und 17 Jahren im dritten Bezirk gelebt. Das Ehepaar Feuchtbaum wurde im November 1941 in das Ghetto Kaunas deportiert und ermordet.

Ihre Tochter Lott(i)e konnte während der NS-Zeit das Land noch rechtzeitig verlassen und lebte nach 1945 in den USA. Ob ihr zweites Kind auch flüchten konnte oder im Holocaust ermordet wurde, konnte nicht herausgefunden werden. 1

Josefina Feuchtbaum (Foto: Yad Vashem)

Jutta Fuchshuber

  1. 1) Vgl. ÖStA, AdR, EuRANG, VVSt, VA 6425, Statstik 2194 und FLD 23253; Yad Vasehm, Datenbank, URL: http://db.yadvashem.org/names/search.html?language=de (3. 10. 2015); DÖW, Opfersuche, URL: http://www.doew.at (2. 9. 2015).

Beraubung